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Erstellungsdatum: 06. Dezember 2015, 20:48 Uhr


Bearbeiter: Martina MORAWETZ

Josef Schöchl bittet „Zu Tisch"

 

und erzählt über „Die kulinarische Welt historischer Persönlichkeiten"


Josef Schöchl ist nach seinem erfolgreichen Band „Lebensmittelgeschichte[n]" der Frage nach den kulinarischen Vorlieben prominenter Männer und Frauen der Geschichte nachgegangen. Dabei wird jeder Persönlichkeit eine Seite gewidmet.

Informative und amüsante kulinarische Geschichten rund um 72 Persönlichkeiten aus der Weltgeschichte sowie dazu passende Rezepte, machen dieses Buch zu einem unterhaltsamen Lesevergnügen, nicht nur für Kulinarik-Liebhaber. Wenn Sie also noch ein besonderes

Geschenk für das Weihnachtsfest suchen, dann kann ich Ihnen dieses Buch empfehlen.



Josef Schöchl: Zu Tisch - Die kulinarische Welt historischer PersönlichkeitenHier einige Beispiele


Lorenz Adlon, deutscher Gastronom und Hotelier, schwor, wie auch Kaiser Wilhelm II., auf die Bouillabaisse des französischen Kochs Auguste Escoffier, der im Adlon ein Gastspiel gab. Bei dieser Gelegenheit verriet Escoffier Wilhelm II., dass er in einen großen Topf Bouillabaisse einen kleinen Löffel Absinth gibt.

Marcus Gavius Apicius
war Feinschmecker und Autor des ältesten Kochbuches der römischen Antike. Ob er selbst auch gut kochen konnte ist nicht überliefert. In seinem Kochbuch finden sich vor allem einfache Gericht und davon viele Rezepte mit Schweinefleisch. Feigen waren bei Apicius besonders beliebt, denn damit ließ er selbst Schweine und Gänse füttern, um schmackhafteres Fleisch zu erzielen.

Johann Sebastian Bach
war Kaffeeliebhaber und besuchte in Leipzig zweimal pro Woche das „Zimmermannsche Kaffeehaus". Zudem verfasste er die Kaffeehauskantate als Loblied auf den Kaffeegenuss. Erzählt wird auch die Geschichte, dass er gerne die Abnahme von neuen oder renovierten Orgeln übernahm, da diese meist mit einem Festmahl ihren Abschluss fand.

Deckblatt der Physiologie du goût mit einem Porträt Brillat-Savarins (1848)Jean Anthelme Brillat-Savarin war eigentlich Richter, aber seine Leidenschaft galt der Kochkunst, über die er mehrere Werke verfasste. Das bekannteste ist „La Physiologie du Goût" („Die Physiologie des Geschmacks") aus dem Jahre 1826, in dem es nicht nur um die Zubereitung exquisiter Speisen geht, sondern vor allem, um die verschiedensten Facetten des Genusses und der Tafelfreuden in Form von Anekdoten und Aphorismen. Ihm zu Ehren tragen viele Speisen seinen Namen, wie beispielsweise ein Käse oder ein getränkter Kuchen aus Germteig.

Bartolomeo Scappi
, geadelt als „cuoco segreto" (Geheimkoch), also Leibkoch des Papstes, kochte für insgesamt sechs Päpste. Bekannt wurde sein 1570 erschienenes Kochbuch „Opera", das um die 1000 Rezepte enthält, aus 6 Büchern besteht und sich zudem mit neuen Kochtechniken oder auch Küchengeräten beschäftigt. Scappi verdanken wir auch die Weinschaumcreme Zabaione.

Kinderbuchautorin Astrid Lindgren (Köttbullar) und Kaiser Franz Joseph (Tafelspitz) bevorzugten eher die landestypischen Klassiker. Ludwig van Beethoven liebte Fisch und Brotsuppe, die er sich jeden Donnerstag zubereiten ließ.

 



Dr. Josef Schöchl

geboren 1959 in Salzburg-Parsch als Sohn von Lebensmittelkaufleuten. Studium der Veterinärmedizin in Wien, 1986 Promotion. Amtstierarzt beim Magistrat Salzburg und beim Amt der Salzburger Landesregierung. Intensive Tätigkeit im Bereich tierischer Lebensmittel. Lehrer an Landwirtschaftsschulen und Fachtierarzt für Lebensmittel. 1994 Bestellung zum Landesveterinärdirektor. Verfasser zahlreicher Fachartikel zu veterinärmedizinischen Themen. Seit 2009 Abgeordneter zum Salzburger Landtag.


Josef Schöchl
Zu Tisch - Die kulinarische Welt historischer Persönlichkeiten

Hardcover, 160 Seiten
ISBN     978-3-7025-0795-4
Preis     € 24,00

www.pustet.at


Fotocredit: Verlag Anton Pustet

 





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