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Erstellungsdatum: 05. September 2022, 09:03 Uhr


Bearbeiter: Martina MORAWETZ

Gänse am Hof von Herbert Lahmer

Gänse am Hof von Herbert Lahmer

Wissen Sie woher ihr Hendl kommt?

 

 

Durch die Kooperation zwischen Waldland und Transgourmet wissen Sie es nun.


Nachhaltiges Geflügelangebot unter der Marke „Transgourmet Vonatur" durch regionale Wertschöpfung. Tierwohl und höchste Qualität stehen im Fokus

Der führende heimische Gastronomie-Großhändler Transgourmet und das Waldviertler Traditionsunternehmen Waldland kooperieren für die Nachhaltigkeitsmarke Transgourmet Vonatur im Bereich Geflügel und Wassergeflügel. Spezialitäten von Freilandwildhendl und -pute, Weideente und Weidegans sowie Barbarieente werden von Waldland geliefert und unter Vonatur angeboten. Und zwar mit wachsendem Erfolg: „Der Anteil der Vonatur-Produkte am verkauften Frischgeflügel steigt laufend", zeigt sich Manuel Hofer, Geschäftsleiter bei Transgourmet und Geschäftsführer bei der Einkaufsgesellschaft TOP-TEAM, die die Marke führt, zufrieden. So hat sich im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahr die verkaufte Menge um 25 % erhöht. „Immer mehr Konsumenten und Gastronomen fragen diese besondere Qualität nach – nämlich ehrlich erzeugte, nachhaltige Lebensmittel, die von kleinen Betrieben in handwerklicher Tradition hergestellt werden. Es ist unsere Verantwortung – sowohl unternehmerisch als auch gesellschaftlich – diese bewusst zu forcieren." Gottfried Pichler, Geschäftsführer der Waldland Tierveredelungs GmbH, ergänzt: „Noch nie standen v.l.: Manuel Hofer, Herbert Lahmer, Gottfried Pichlerregionale Wertschöpfung und Tierwohl gepaart mit Versorgungssicherheit so sehr im Fokus wie jetzt. Gelebte Partnerschaften zwischen lokalen Anbietern und dem Handel sind hier die richtige Antwort."

Die Erzeugergemeinschaft Waldland umfasst mittlerweile rund 1.000 Mitgliedsbetriebe umfasst und setzt neben der hocherfolgreichen Sparte Sonderkulturen – die von Graumohn bis hin zu Mariendisteln reicht – seit vielen Jahren auf die Aufzucht und Verarbeitung von Tieren und hat einen eigenen Schlacht- und Verarbeitungsbetrieb aufgebaut. Seit 2018 besteht die Kooperation mit Transgourmet und sichert allen Beteiligten durch fixe Abnahmemengen und -konditionen Sicherheit – und die Gastronomen und Gäste profitieren von herausragender Qualität und tragen genussvoll zum Tier- und Klimaschutz bei.
Derzeit gibt es bei Geflügel in Österreich eine sogenannte „Unterdeckung", das bedeutet, dass Produkte importiert werden müssen, weil die heimische Nachfrage das im Inland vorhandene Angebot übersteigt. Darum forcieren Transgourmet und Waldland die nachhaltige Geflügelzucht.
Manuel Hofer dazu: „Wir wollen und müssen den Anteil an heimischem Geflügel – Hand in Hand mit unseren Kunden – weiter erhöhen. Wir alle wünschen uns verantwortungsbewusste, informierte Kundenentscheidungen. Daher zeigen wir auf, was regionale Produktion bewirken kann und setzen auf Information und Aufklärung." Und er rührt die „Werbetrommel" für die hauseigene Marke: „Für Vonatur sprechen die besondere Qualität, regionale Wertschöpfung, kurze Transportwege und Tierhaltungs-Bedingungen, die weit strenger als das Gesetz sind."


Enten und Gänse
Herbert Lahmer, der im südlichen Waldviertel Enten und Gänse mästet, ist froh: „Ich sehe in der Zusammenarbeit eine reelle Chance für uns und für die regionale Landwirtschaft, unsere Bauernhöfe nachhaltig und umweltbewusst zu bewirtschaften." Er selbst zieht aktuell 1.800 Gänse und 2.000 Herbert Lahmer vor seiner GänsescharEnten auf seinem Hof groß – und ist ein „Quereinsteiger" in der Geflügel-Mast. Die Tiere wachsen im ehemaligen und nunmehr umgebauten und dick mit Hobelspänen ausgestreuten Kuhstall auf – und haben dort „Luxus pur" – Stichwort Fußbodenheizung für die Kleinsten und einen sonnendurchfluteten Wintergarten sowie großzügige Weide- und Freifläche. Herbert Lahmer zu seinem Zugang: „Waldland hat mich von Enten und Gänsen überzeugt – bei den Milchkühen hätte ich den Betrieb stark vergrößern müssen, um rentabel zu bleiben. Wir wurden von Anfang an tatkräftig unterstützt. Hätten wir einander nicht gefunden, dann stünde jetzt ein weiterer Hof leer." Dabei – so Herbert Lahmer – muss man durchaus innovativ und geschickt sein, da es für Enten und Gänse keine fertigen Ställe etc. gibt und – noch viel wichtiger – „man muss die Tiere ins Gefühl kriegen." Dass er und seine Familie sich ausreichend Zeit nehmen und die Enten und Gänse oft bis spät in die Nacht beobachten, um „herauszufinden, was ihnen taugt", zeigt seinen engagierten Zugang. So haben beispielsweise die Gänse ein „Schlaflicht" und können Musik hören. Welche? „Meistens Radio Niederösterreich."


Hühner
Hannes Hackl aus Kleinschönau bei Zwettl wiederum ziehen für Waldland Wildhendl auf: Sieben Mal pro Jahr ziehen bis zu 3000 Hühnerküken bei ihm ein. Die Ein-Tagesküken stammen aus der Brüterei in Schlierbach und zählen zur Rasse der Wildmasthendl. Der Name nimmt Referenz an der dunkleren Fleischfarbe und das im Vergleich zu Hühnerfleisch aus normalen Mastbetrieben festere, aromatischere Fleisch mit dem typisch feinen Eigengeschmack. Die Tiere am Hof von Hannes Hackl werden die ersten zwei Wochen in einem „kuschelig warmen" Stall mit dicker Stroheinstreu Karin uns Hannes Hacklgehalten. „Unser Stall wächst mit den Tieren – werden sie größer, vergrößern wir die Fläche", so Hannes Hackl. Bis die Tiere ein Federkleid ausgebildet haben ist es wichtig, dass der Stall trocken und bis zu 35 Grad warm ist. Auch hier zeigt sich der nachhaltige Gedanke: Natürlich stammt der Strom für die Heizung im Stall aus der hauseigenen Photovoltaikanlage. Danach entscheiden die Tiere selbst, wann sie den großzügig bemessenen Freibereich nutzen wollen – er steht 24/7 offen. „Zum Sonnenauf- und -untergang sind die Hendln besonders gerne im Freien, volle Sonne und Hitze meiden sie." Die Tiere werden mindestens acht Wochen aufgezogen, sie haben dann ein Gewicht von rund zwei Kilogramm. „Damit führen unsere Hendln ein doppelt so langes Leben wie normale Masthühner." Dass der „letzte Weg" der Tiere besonders würdevoll ist, ist ihm „ein riesiges Anliegen." Die Tiere werden im zehn Minuten entfernten Waldland-Schlachthof verarbeitet – lange Transportwege und Stress bleiben ihnen erspart. „Das schmeckt man", ist er überzeugt.

 
Nachhaltigkeit und regionale Wertschöpfung
Wie bei Vonatur-Produzenten üblich, durchlaufen die Geflügelbetriebe strenge Audits und werden regelmäßig kontrolliert. Wesentlich ist vor allem, dass sie den Anspruch auf hervorragende kulinarische Qualität, eine abgesicherte nachhaltige Leistung sowie authentische Produkt- und Produzentengeschichten vereinen. Wirtschaften nach klar definierten, transparenten Nachhaltigkeitskriterien gilt als „gesetzt." Bei Geflügel und Wassergeflügel liegen die Haltungsbedingungen beispielsweise weit über den gesetzlichen Grundlagen, sie stellen vielmehr „eine neue Kategorie zwischen den beiden höchsten Stufen Bio und Freiland dar." Viele der Kriterien wie Platzangebot, Freifläche, Beschäftigungsmaterial etc. sind an Bio-Maßstäbe angelehnt, lediglich das Futter ist in der Regel hofeigenes und nicht zwingend Bio.  
Tierwohl steht ebenfalls ganz oben: Die Tiere werden in kleinen Strukturen gehalten und dürfen „ganz natürlich groß werden." „Das schöne hier ist, dass beispielsweise jede Gans ein anderes Gewicht haben darf", beschreibt Gottfried Pichler von Waldland das Konzept. Pichler: „So produzieren wir überschaubare Mengen an hochwertigstem Fleisch – indem wir jedem Tier viel Aufmerksamkeit schenken können, liefern wir höchste Qualität."

 
www.waldland.at


Ein höherer Einkaufspreis rechnet sich
Auch oder gerade in krisenhaften Zeiten sind Lebensmittelqualität, Herkunft, Tierwohl, klimafreundliche Produktionsbedingungen, kulinarische Traditionen und identitätsstiftende Ernährungskultur Themen, die sowohl Gäste als auch Gastronomen beschäftigen. Transgourmet ist überzeugt davon, dass es sich für Hotel- und Gastronomiebetriebe lohnt, das Angebot dahingehend zu gestalten. „Restaurant-Besuche werden aktuell zu einem besonderen Erlebnis, hier können Wirte mit nachhaltigen Produkten punkten," so Manuel Hofer. Bei den naturgemäß höheren Preisen setzt man auf Aufklärungsarbeit und betont die Vorteile der nachhaltigen Geflügelaufzucht in kleinstrukturierten Betrieben. Gottfried Pichler ergänzt: „Man hat bei Gänsen, Enten und Hühnern von Vonatur die Gewissheit, dass sie ein gutes Leben haben und von den Landwirten bestmöglich umsorgt werden. Bei Importwaren kommen auch Tiere nach Österreich, deren Haltungsformen bei uns verboten sind. Die Produktionsstandards sind nicht vergleichbar – und damit die Preise natürlich auch nicht."

Der Gänse- und Entenmäster Herbert Lahmer wiederum weiß, dass wenn „Wirte die Herkunft der Tiere und der Lebensbedingungen aktiv ausloben, sie besonders gut nachgefragt werden." „Immer mehr Gäste wollen wissen, woher die Tiere stammen und wie es ihnen ergangen ist. Mein Hof steht immer offen." Gerade die Gänseweide wird oft besucht – „dort spürt man, dass es den Tieren gut geht und dann ist man gerne bereit, etwas mehr zu bezahlen." Vonatur nimmt exakt das im Markenkern auf: „Nicht alle Gäste können sich selbst bei Höfen von der Nachhaltigkeit überzeugen. Daher liefern wir diese Informationen für die Gastronomen in Form von Bildern, Videos und Texten mit", weiß Manuel Hofer.

Ein bis zwei Euro Aufpreis pro Portion für beste Qualität
Der „Einsatz" für mehr Tierwohl und Nachhaltigkeit ist erstaunlich überschaubar. Manuel Hofer weiß: „Um durchschnittlich ein bis zwei Euro im Einkauf mehr pro Portion Grillhendl bekommt man beste heimische Qualität von Vonatur auf den Teller." Bei Ente und Gans verhält es sich ganz ähnlich: Der Unterschied im Einkaufspreis zwischen ungarischer Ware und Vonatur-Qualität beträgt pro Portion Gansl rund zwei Euro, bei Enten – je nach Größe der Portionen – zwischen 1,5 und zwei Euro. Im Verkauf lassen sich die Mehrkosten mehrfach erwirtschaften. Und gleichzeitig leisten wir gemeinsam mit der heimischen Gastronomie und Landwirtschaft einen positiven Beitrag in Sachen Nachhaltigkeit und Tierwohl." Dem höheren Wareneinsatz stehen entsprechende Verdienstmöglichkeiten gegenüber – sobald der Gast ausreichend informiert ist, entscheidet er sich „richtig", ist Hofer überzeugt. „Die Forcierung regionaler, qualitativ hochwertiger Produkte ist derzeit in aller Munde und der Gast wird höhere Preise für Speisen leichter akzeptieren, wenn klimafreundliche Begründungen wie kurze Transportwege aufgetischt werden. Ein weiteres starkes Argument: Die Wertschöpfung bleibt in der Region und das wiederum sichert heimische Arbeitsplätze."



Das Vonatur Geflügel-Angebot

Über Transgourmet Vonatur
Unter der Nachhaltigkeits-Eigenmarke Vonatur präsentiert Transgourmet 250 Produkte von ausgesuchten Produzenten, die für klar benannte Herkunftsregionen, authentische Nachhaltigkeit und gelebtes Handwerk stehen. Unter Vonatur werden sowohl Bio- als auch konventionelle Produkte „mit dem Extra an Nachhaltigkeit" angeboten.
„Mit Transgourmet Vonatur sind wir nicht nur Vorreiter, sondern treffen den Zeitgeist, denn wir bieten genau das an, was die Gesellschaft verlangt– nämlich ehrlich erzeugte, nachhaltige Lebensmittel, die von kleinen Betrieben in handwerklicher Tradition hergestellt werden", weiß Transgourmet Geschäftsführer Thomas Panholzer. Mit Transgourmet Vonatur verkaufen Gastronomen nicht nur höchste kulinarische Qualität, sondern auch die Produkt- und Produzentengeschichten dahinter.
www.transgourmet.at

Fotocredits: Mila Zytka, © Transgourmet Österreich, Martina Morawetz






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